Häufige Fehler bei der Nutzung einer Waschmaschine und Trockner in einem – und wie Sie sie vermeiden

Häufige Fehler bei der Nutzung einer Waschmaschine und Trockner in einem – und wie Sie sie vermeiden

Die waschmaschine und trockner in einem ist für viele deutsche Haushalte die ideale Lösung: platzsparend, zuverlässig und bequem. Doch wie bei allen Geräten gibt es typische Anwenderfehler, die den Alltag komplizierter machen, als er sein müsste.

Viele Probleme – etwa muffige Wäsche, lange Trockenzeiten oder hohe Stromkosten – entstehen nicht durch das Gerät selbst, sondern durch Gewohnheiten, die sich leicht ändern lassen. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, welche Fehler besonders häufig sind und wie Sie sie mit einfachen Mitteln vermeiden können.

1. Die Trommel wird zu voll beladen

Ein klassischer Fehler ist das Überladen der Trommel. Viele Nutzer orientieren sich an der maximalen Waschkapazität – etwa 8 kg – und erwarten, dass diese Menge auch getrocknet werden kann. Das stimmt aber nicht. Die Trockenkapazität ist meist deutlich geringer, oft nur 5 kg.

Was tun?
Achten Sie auf die Herstellerangaben zur Trocknung. Teilen Sie größere Mengen auf oder hängen Sie einen Teil der Wäsche auf. Eine locker gefüllte Trommel verbessert die Luftzirkulation beim Trocknen – das spart Energie und Zeit.

2. Falsche Programme für Stoff und Verschmutzungsgrad

Ein weiteres Problem: Das „Standardprogramm“ wird immer wieder verwendet – egal ob für Jeans, Blusen oder Handtücher. Dabei sind moderne Geräte mit spezialisierten Programmen ausgestattet, die auf Material und Verschmutzung abgestimmt sind.

Was tun?
Nutzen Sie gezielt Programme wie „Pflegeleicht“, „Feinwäsche“ oder „Eco 40–60“. Für Allergiker ist das Hygiene-Programm sinnvoll. So wird die Kleidung besser gepflegt – und das Gerät nicht unnötig belastet.

3. Zu wenig oder zu viel Schleudern vor dem Trocknen

Wer mit niedriger Drehzahl schleudert, spart zwar etwas Energie – verlängert aber die Trocknungszeit erheblich. Die Folge: höherer Stromverbrauch und feuchte Wäsche. Umgekehrt kann zu starkes Schleudern empfindliche Stoffe beschädigen.

Was tun?
Für normale Baumwollwäsche sind 1400 Umdrehungen ideal. Für empfindliche Textilien wie Wolle oder Seide reichen 800 bis 1000 Umdrehungen. Die Restfeuchte beeinflusst die Trocknung maßgeblich.

4. Zu viel Waschmittel – mehr schadet mehr

Viele Menschen glauben: Mehr Waschmittel bringt mehr Sauberkeit. Doch das Gegenteil ist der Fall. Rückstände bleiben in der Kleidung, reizen die Haut und belasten das Gerät.

Was tun?
Richten Sie sich nach der Wasserhärte in Ihrer Region und der Dosierempfehlung auf der Verpackung. Verwenden Sie bei empfindlicher Haut am besten ein Sensitiv-Waschmittel ohne Parfüm. In vielen Gegenden Deutschlands (etwa NRW oder Bayern) ist das Wasser hart – hier lohnt sich die Zugabe eines Enthärters.

5. Die Reinigung des Geräts wird vergessen

Ein weiterer häufiger Fehler ist das Vernachlässigen der regelmäßigen Reinigung. Schmutz, Flusen und Kalk setzen sich mit der Zeit in der Maschine ab. Das kann zu unangenehmen Gerüchen, längeren Programmlaufzeiten oder sogar technischen Problemen führen.

Was tun?

  • Reinigen Sie das Flusensieb einmal im Monat
  • Wischen Sie nach jedem Waschgang die Türdichtung trocken
  • Lassen Sie die Tür offenstehen, damit das Gerät vollständig trocknet
  • Führen Sie alle vier Wochen ein 90-Grad-Leerprogramm mit Maschinenreiniger oder Essig durch

6. Der Trockner läuft unnötig bei jeder Ladung

Gerade bei warmem Wetter oder in gut gelüfteten Räumen muss nicht jede Wäsche getrocknet werden. Viele Textilien wie Sportkleidung, Unterwäsche oder leichte Hemden trocknen auch auf dem Wäscheständer sehr schnell.

Was tun?
Nutzen Sie den Trockner nur, wenn es wirklich nötig ist. Dadurch schonen Sie Ihre Kleidung und sparen Strom. Im Sommer ist Lufttrocknung oft die bessere Wahl – besonders bei atmungsaktiven Stoffen.

7. Keine Rücksicht auf die Raumumgebung

In vielen deutschen Wohnungen steht das Gerät in einem Bad oder einer Küche mit wenig Lüftung. Wird hier regelmäßig getrocknet, staut sich Feuchtigkeit. Das kann das Raumklima belasten und zu Schimmel führen.

Was tun?
Lüften Sie nach dem Trocknen ausreichend. Öffnen Sie das Fenster oder die Tür und sorgen Sie dafür, dass feuchte Luft entweichen kann. Besonders bei Kondensationstrocknern ist das wichtig, um ein angenehmes Raumklima zu erhalten.

Fazit: Kleine Veränderungen, große Wirkung

Die waschmaschine und trockner in einem ist ein wertvolles Gerät – vorausgesetzt, man nutzt sie bewusst. Die meisten Fehler entstehen nicht aus Nachlässigkeit, sondern aus Unwissen oder Gewohnheit. Mit ein paar einfachen Anpassungen lässt sich jedoch viel gewinnen:

  • sauberere Wäsche
  • kürzere Trocknungszeiten
  • geringerer Energieverbrauch
  • längere Lebensdauer der Kleidung und des Geräts

Wer sein Gerät kennt und pflegt, hat länger Freude daran – und spart dabei bares Geld.